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Datum: 28.07.2025

Batman zu Besuch in der Kita »Am Fledermauswald«

Was fressen Fledermäuse? Wo wohnen sie und wieviele Arten gibt es bei uns? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen die Kinder der Kita „Am Fledermauswald“ gemeinsam mit der Naturparkverwaltung des Naturparks Uckermärkische Seen, der Stadtforst Templin und dem Bürgermeister der Stadt Templin, Christian Hartphiel im Projekt „Viva la Fauna“ nach.

Nachdem die Breitflügelfledermaus zwischen den anderen Projektarten wie Storch, Wiedehopf, Dohle, Mehlschwalbe, Rauchschwalbe, Schleiereule, Turmfalke und Mauersegler von den 11 Kindern der Kita „Am Fledermauswald“ sehr schnell entdeckt worden war, wurde ebenso schnell klar: Fledermäuse sind nicht nur nützlich, sondern haben auch viele faszinierende Eigenschaften. Ohne sie wären Schokolade, Popcorn, Obst oder Reis für uns kaum verfügbar und wir würden unter großen Mückenplagen und schlechter Luft leiden. Aber auch um ihrer selbst Willen sind sie schützenswert: Sie sind die einzigen zum aktiven Flug fähigen Säugetiere, können mit ihren Ohren sehen und mit ihren Händen fliegen. Dabei kann es die in Brandenburg heimische Fledermausart Großer Abendsegler sogar innerorts mit einem Auto in der Geschwindigkeit aufnehmen. Aber gerade dieses könnte der Fledermaus auch zum Verhängnis werden, denn Verkehr oder zerschnittene Landschaften sind nur eine der Gefahren, die auf unsere Kobolde der Nacht lauern. Neben natürlichen Feinden wie Mardern oder Eulen, konnten die Kinder um sich herum dann auch die Einflüsse des Menschen als die größte Bedrohung für die Fledermäuse entdecken: Zerstörung des Lebensraums sowie von Quartieren an Gebäuden und durch Holzeinschlag an Bäumen und Reduzierung der Nahrung (Insekten) durch Gifte, aber auch Katzen, Klebfallen, Vasen, invasive Arten wie der Waschbär, Störungen und auch zunehmende Windparks machen den kleinen Säugetieren das Leben schwer.

Nach dem Motto „Man liebt nur, was man kennt und man schützt nur, was man kennt.“, lernten die Kinder die Lebensweise, Nahrung und Quartiere der Fledermäuse kennen: An verschiedenen Stationen gab es zu jedem Schwerpunkt etwas zu entdecken.
Was macht die Fledermaus im Winter? Was ist eine Wochenstube und warum fliegen einige Arten sehr weite Strecken, um den kalten Temperaturen aus dem Weg zu gehen? Im Jahresverlauf einer Fledermaus erfuhren die Kinder wie die verschiedenen Arten ihr Leben verbringen und sich an die Umwelt anpassen.

Frisst sie gern Hamburger oder doch lieber Insekten? Hier erkannten die Kinder, dass die Fledermäuse in Deutschland und damit auch in Brandenburg verschiedene Insekten- und Spinnenarten anderen Nahrungsmöglichkeiten vorziehen.
Wo an einem Haus würde ich gern als Fledermaus wohnen? Mit laminierten Fledermausarten wie der Zwergfledermaus, die gern an Gebäuden Zuflucht sucht, konnten die Kinder an einem Hausmodell auf geeignete Ortssuche gehen und ihre Fledermaus passend ankleben.

Im Anschluss ging es dann gleich in die praktische Umsetzung von Maßnahmen, um die Tiere zu unterstützen: Es wurden Kästen aus dem Projekt gestaltet und Samenbomben gebastelt, damit sowohl ein Zuhause als auch die Nahrung für die Tiere zur Verfügung steht. Die Kästen wurden im Anschluss gemeinsam mit der Naturparkverwaltung, der Stadtforst Templin und dem Bürgermeister von Templin direkt im an den Bäumen vor der Kita aufgehängt. Die Samenbomben können sich nun zu verschiedenen Pflanzen entwickeln und nachtaktive Insekten anlocken: Die Leibspeise der Fledermäuse.

Mit einer Urkunde für jedes Kind und der projekteigenen Plakette wurde das Engagement der Kita, der Naturparkverwaltung (vertreten durch Frau Dr. Wiedenhöft und Herrn Meier-Uhlherr) sowie der Stadtforst (vertreten durch Herrn Vöcks und Herrn Hierdeis) und der Stadt (vertreten durch den Bürgermeister Herrn Hartphiel) Templin gewürdigt.

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Quelle: Landkreis Uckermark