Grenzüberschreitender Naturschutz im Fokus: Jahreskonferenz und Schulworkshop zum deutsch-polnischen Interreg-Projekt »Viva la Fauna«
Am 20. Mai 2025 konnte auf dem Gelände der Blumberger Mühle ein weiterer Schritt im Projekt „Viva la Fauna“ in Richtung des Projektziels der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Naturschutz unternommen werden: Die Veranstaltung wurde durch eine gemeinsame Eröffnung von Fachkonferenz und Schulworkshop zum Interreg-Projekt eingeleitet.
In feierlichem Rahmen wurden alle Gäste – Vertreterinnen und Vertreter aus Fachbehörden, Schulen und Partnerorganisationen – vom 1. Beigeordneten, Frank Bretsch, herzlich begrüßt. Der gemeinsame Beginn vereinte nicht nur generationsübergreifende Teilnehmende, sondern auch Ländergrenzen: Deutschland und Polen arbeiten in diesem Projekt Hand in Hand für den Schutz gefährdeter Tierarten.
Im Anschluss präsentierte der Landkreis Uckermark seine Projektziele und Maßnahmen, mit denen er sich aktiv für den Erhalt regionaltypischer Arten wie u.a. Schleiereule, Weißstorch und ausgewählter Fledermausarten einsetzt. Als Zeichen der Wertschätzung wurden im Zuge dessen auch die Kooperationspartner mit der offiziellen „Viva la Fauna“-Projektplakette ausgezeichnet, die sich zum jetzigen Zeitpunkt des Projekts bereits engagiert hatten – ein symbolischer Dank für ihre tatkräftige Unterstützung.
Der Landkreis Wałcz stellte ebenfalls seinen Projektstand sowie die bereits umgesetzten Maßnahmen auf polnischer Seite vor. Anschließend trennten sich die Veranstaltungen in zwei thematische Stränge: die Fachkonferenz und den Schulworkshop.
In der Fachkonferenz folgten spannende Fachbeiträge rund um die Zielarten des Projekts. Expertenvorträge beleuchteten etwa die Lebensweise und Gefährdung der Schleiereule und des Weißstorches, stellten aktuelle Schutzmaßnahmen vor und gaben Einblick in die Herausforderungen des regionalen Artenschutzes.
Parallel dazu tauchten die teilnehmenden Schulgruppen aus Deutschland und Polen im Workshop spielerisch und interaktiv in die Welt der Projektarten ein. Warum ist es wichtig, den Turmfalken zu schützen? Welche Rolle spielen Fledermäuse und Vögel im Ökosystem? Und was kann jeder Einzelne zum Artenschutz beitragen? Diese Fragen standen im Zentrum des Vormittags.
Nach einer stärkenden Mittagspause ging es für die Schüler:innen in den praktischen Teil über: Mit Begeisterung und handwerklichem Geschick wurden Vogel- und Fledermauskästen gebaut – ein aktiver Beitrag zum Erhalt der bedrohten Arten.
Währenddessen hatten die Teilnehmer:innen der Fachkonferenz die Möglichkeit, bei einer geführten Erkundungstour über das naturnahe Gelände der Blumberger Mühle Einblicke in die dortigen Lebensräume und Naturschutzmaßnahmen zu gewinnen. Auch für sie folgte im Anschluss eine gemeinsame Mittagspause mit Raum für Austausch und Vernetzung.
Den Abschluss bildete eine gemeinsame Exkursion, die allen Teilnehmenden offenstand: Ein besonderes Highlight war dabei die Beobachtung eines nahegelegenen Fischadlerhorsts – ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie erfolgreich sinnvolle Schutzmaßnahmen wirken können.
Die Veranstaltung illustrierte deutlich das gemeinsame Engagement im Naturschutz – und setzte ein starkes Signal für die Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. „Viva la Fauna“ lebt vom Austausch, von gegenseitigem Lernen und vor allem: von der Begeisterung für die Natur.