Fluoridprophylaxe gegen Zahnkaries
Kariesschutz durch Fluoride
Fluorid ist ein Spurenelement, das überall in der Umwelt vorkommt. In moderaten Mengen kann Fluorid helfen Karies zu verhüten, in sehr hohen Mengen kann es auch zu einem Gesundheitsrisiko werden. Fluoride haben eine vierfache Wirkung in der Vorbeugung von Kariesbildung im Kindesalter:
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Während der Zahnreifung in den ersten beiden Lebensjahren werden Fluoride in den noch unreifen Zahnschmelz eingelagert. Dadurch werden widerstandsfähigere Zahnschmelzkristalle (gegen Säuren und Bakterien) gebildet.
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Auch nach dem Zahndurchbruch wird Fluorid aus der Mundhöhle in die äußere Schicht des Zahnschmelzes eingebaut. Dies führt zu einer oberflächlichen Zahnschmelzhärtung und wirkt der Kariesbildung entgegen.
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Fluoride im Mundspeichel wirken hemmend auf die Bakterien im Zahnbelag und vermindern deren (zahnstörende) Säureproduktion.
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Fluoride fördern die Remineralisierung des von Säuren angegriffenen Zahnschmelzes, sie helfen also bei der Reparatur beginnender Kariesdefekte im Mundraum.
Dosierungsempfehlung von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK)
zur Kariesprophylaxe in Abhängigkeit vom Fluoridgehalt des Trinkwassers
Alter | Fluoridkonzentration um Tinkwasser in mg/l | ||
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<0,3 |
0,3 - 0,7 |
>0,7 |
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0 - 6 Monate |
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6 - 12 Monate | 0,25 mg |
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1 bis unter 3 Jahren |
0,25 mg |
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3 bis unter 6 Jahren |
0,50 mg |
0,25 mg |
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