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Ländliche Entwicklung

Die Uckermark ist eine vorwiegend ländliche, dünn besiedelte Region, die geprägt ist durch einen vielfältigen Bestand an kleinen und mittelständischen Unternehmen und einer gut entwicklten Tourismusbranche.

Mit dem Hintergrund einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung und einer erheblichen Arbeitslosenquote ist der Erhalt von Daseinsvorsorge und Lebensqualität eine der größten Herausforderungen der Uckermark und steht im Vordergrund der ländlichen Entwicklung.

Werden die Stärken der Region betrachtet, so ergeben sich für die Uckermark zwei Entwicklungsrichtungen:

  1. die Nutzung der harmonischen Natur- und Kulturlanschaft zur Entwicklung einer Tourismusregion mit besten Bedingungen für Ruhe, Erholung und sportliche Aktivitäten
  2. der Ausbau regenerativer Energien als Wertschöpfungsquelle für einen jungen innovativen Wirtschaftszweig mit dem Potential eines wissenschaftlichen Betätigungsfeldes

LAG-Uckermark

Zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raumes ist der Verein Lokale Aktionsgruppe Uckermark e.V. gegründet worden, der eng mit dem Amt für Kreisentwicklung, wirtschaftliche Infrastruktur, Tourismus zusammenarbeitet.

Die LAG unterstützt durch den gezielten Einsatz von EU-Fördermitteln und der Vernetzung wichtiger Partner, die Realisierung innovativer Projektideen und leistet somit einen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung des ländlichen Raumes.

Regionale Entwicklungsstrategie (RES) der LAG Uckermark 2014-2020

Regionale Entwicklungsstrategie (RES) der LAG Uckermark 2014-2020 - Fortschreibung Kapitel 6

LEADER-Broschüre »Europa investiert in die Uckermark«

Richtlinie LEADER

»Baukultur und Tourismus - Kooperation in der Region«

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) fördern die Vernetzung von Baukultur und Tourismus im ländlichen Raum.

Regionale Baukultur ist das Fundament für einen qualitätsvollen Tourismus.

Mit dem ExWoSt-Forschungsfeld „Baukultur und Tourismus – Kooperation in der Region“ sollen regionale Akteure aus dem Baubereich und Tourismus zusammen kommen, um interdisziplinäres Arbeiten zu stärken. Hinter dem Vorhaben steckt die Idee, dass sich „Baukultur“, d.h. qualitätsvolles Planen und Bauen, und „Tourismus“ im ländlichen Raum wechselseitig positiv beeinflussen können.

Die Landkreise Uckermark und Barnim haben sich mit dem Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin an dem Wettbewerb mit dem Beitrag „Regionaltypisches Bauen und Tourismus im UNESCO Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin“ beteiligt. Gemeinsam mit den interessierten Akteuren soll an folgenden Handlungsansätzen gearbeitet werden:

  • Initiierung einer Kampagne zur Bedeutung der regionalen Baukultur im Tourismus;
  • Information bauwilliger Touristiker durch Erarbeitung und Bereitstellung von Informationsmaterial, Handlungsleitfäden und der Vermittlung von Best-Practice-Beispielen;
  • regionale Workshops für Touristiker, Denkmal- und Baubehörden, Baubetriebe, Hausanbieter und Architekten (Bauherren);
  • fachliche Unterstützung des kommunalen Handelns bei der Vorbereitung von baukulturell wirksamen Satzungen (z. B. Bauausschüsse, Satzungsentwürfe);
  • Strategien zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Neben den Landkreisen und dem Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin sind die beiden Tourismus Marketing Firmen der Landkreise (WITO GmbH und tmu GmbH) Partner im Projekt.

Die Firma BTE Tourismus und Regionalberatung in Kooperation mit der Fachhochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde unterstützen die Umsetzung des Vorhabens mit ihrem fachlichen Know how.

Als fachliche Begleitung des Projektes wurde die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde mit Herrn Prof. Jürgen Peters und die BTE Berlin, ein Unternehmen für Tourismus- und Regionalberatung, vertreten durch Frau Koch und Herrn Prof. Hartmut Rein, gewonnen.

Dokumente

Inwertsetzung von Baukultur und Tourismus in den Landkreisen Uckermark und Barnim

Siedlungen, Gehöfte und Gebäude und deren typische oft historische Umgebung sind ein wesentlicher Teil der Kulturlandschaft in den beiden Landkreisen sowie vor allem im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Regionale Baukultur wirkt nicht nur identitätsstiftend, sondern wird auch von Gästen hochgeschätzt und leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Tourismus. Der Erhalt regionaler Baukultur trägt zum Werterhalt der Grundstücke sowie zur Nachfrage von interessierten Neubürgern bei.

Typische Siedlungs- und Gebäudeformen zu erhalten und angepasst zu entwickeln ist allerdings eine anspruchsvolle und langfristige Aufgabe, bei welcher alle Akteure mitgenommen werden müssen. Mit diesem Vorhaben gilt es, die Bemühungen zur Sensibilisierung der Bevölkerung, der touristischen Leistungsträger, der Handwerker und der Kommunen zu verstärken. Es wird auch nach Beendigung eines dreijährigen Forschungsvorhabens »Baukultur und Tourismus - Kooperation in der Region« innerhalb der Förderung „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ noch nicht überall verstanden, dass regionale Baukultur das regionale Erbe in Wert setzt und dessen Erhalt zur Attraktivität der Städte und Dörfer im ländlichen Raum beiträgt.

Zielstellung des über LEADER geförderten Vorhabens:

  • Vertiefung des Verständnisses für Baukultur und Suche nach geeigneten Wegen zur Implementierung des Themas bei Touristikern, Bauwilligen und Bauherren sowie bei Kommunen.
  • Unterstützung bei der strategischen Entwicklung von Themen, wie z.B. der Gestaltung von Neubauten/Neubaugebieten, der Pflege von Baudenkmälern, der Umnutzung von Leerständen oder der kompetenten Beratung von Bauherren und Kommunalverwaltungen, so dass baukulturelle Qualitätsansprüche in der Praxis verstärkt werden können.
  • Stärkung eines Netzwerkes für regionale Baukultur mit AkteurInnen der Region aus unterschiedlichen Branchen, Disziplinen, Institutionen, Vereinen und Kommunen

Touristische Infrastrukturentwicklung

Radwege- und Unterhaltungskonzept des Landkreises Uckermark

Schon mit der Radwegekonzeption aus dem Jahr 1996 (DS-Nr.: 022/97) wurden die Grundlagen für die Entwicklung der Radwegestruktur geschaffen. Mit dem Beschluss DS-Nr.: 89/2011 wurde die Umsetzung der Ziele der Radwegekonzeption im Landkreis fortgeführt.

Aktuelle Erfordernisse bedingen die Überarbeitung der Radwegekonzeption unter folgenden Prämissen:

  1. Weiterentwicklung der Radwegeinfrastruktur zur systematischen Vernetzung der rad-touristischen Angebote,
  2. Erhöhung der Sicherheit für Radfahrende,
  3. Verminderung des Anteils schlecht befahrbarer Strecken,
  4. Weiterentwicklung des Radnetzes für den Alltagsradverkehr im Sinne der Daseinsvorsorge und Barrierefreiheit,
  5. Schaffung von Übergängen zu den Angeboten des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), auch unter der Betrachtung der sog. „letzten Meile“,
  6. Pflege- und Unterhaltung der Radwegeinfrastruktur durch Landkreis, Kommunen und weitere Beteiligte.