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Geschichtliche Ereignisse des Landkreises Uckermark

Datum / Jahr
Ereignis
7./8. Jahrhundert n.Chr.
Slawische Ukranen besiedeln das Gebiet der Uckermark bis zum Oderhaff.
1168
Ersterwähnung des Klosters Gramzow. Älerster schriftlich nachweislicer Kirchenstandort, belegt die Christianiserung des Uckerlandes in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts.
1172
Pommernherzöge erwerben die Uckermark.
1211
Brandenburgische Markgrafen dringen in den Westen und Süden ein und errichten Befestigungsanlagen.
1230
Brandenburgische Markgrafen erwerben die südliche Uckermark bis zur Welse.
Erste urkundliche Erwähnung uckermärkischer Städte:
1263: Angermünde (Stadtrecht 1230/40)
1259: Brüssow (Stadtrecht 1259)
1261: Greiffenberg
1248: Lychen (Stadtrecht 1248)
1234: Prenzlau (Stadtrecht 1234)
1265: Schwedt
1270: Templin
1250
Mit dem Vertrag von Landin treten die Pommern im Ausgleich für Wolgast die Uckermark bis zur Welse, Randow und Löcknitz an die Askanier ab.
1303 - Ende 15.Jhd.
Streitigkeiten um den Besitz der "Terra Ukera" (das vereinigte Uckerland). Bei Stendell werden die Brandenburger geschlagen und treten Teile der östlichen Uckermark an die Pommern ab. Gebiete um Lychen kommen zeitweilig in mecklenburgischen Besitz.
1420

Brandenburger besiegen bei Angermünde ein Heer der Pommern.

1479
Verhandlungen regeln endgültig den Verbleib der Uckermark in der Kurmark Brandenburg. Die Trennung in den eigentlichen uckermärkischen und in den stolpirischen Kreis bleibt nur formell erhalten, die Landstände vertreten die gesamte Uckermark.
1585

In Prenzlau entsteht das uckermärkische Quartalsgericht, das sich dreimal im Jahr versammelt.

1607

Gründung des Joachimsthaler Gymnasiums als Fürstenschule.

1618 - 1648

Im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 gehört die Uckermark zu den am stärksten in Mitleidenschaft gezogenen Territorien. Das Gebiet dient zum Aufmarsch der Kriegsparteien und wird von allen Gegnern geplündert und verwüstet.

1734

Aus dem Prenzlauer Quartalsgericht wird das Uckermärkische Obergericht.

1809

Im Zuge der Stein-Hardenbergschen Reformen erhalten die Städte mehr Rechte. Erstmals wählen die Bürger Stadtverordnete.

1817

Mit der neuen Kreiseinteilung entstehen die Kreise Angermünde, Prenzlau und Templin. Löcknitz, Tantow und weitere Orte im Nordosten werden an den Randow-Kreis in Pommern abgetreten.

1842

Der Eisenbahnbau Berlin-Stettin erreicht Angermünde.

1862

Die Eisenbahnstrecke Berlin-Stralsund erreicht Prenzlau.

1866

Obwohl die Uckermark über 150 Jahre lang keine Verwaltungseinheit bildet, bleibt die Region in vielen Bereichen als kulturelle Einheit bestehen.

11.09.1899

Der Uckermärkische Museums- und Geschichtsverein gründet das Prenzlauer Museum als erstes Museum in der Uckermark.

1926

Die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße wird nach 20jähriger Bauzeit fertiggestellt.

09. und 10.11.1938

Faschistische Pogrome gegen jüdische Bürger. Jüdische Bürger werden mißhandelt, Synagogen geschändet und Geschäfte verwüstet.

1945

In den letzten Tagen des 2. Weltkrieges wird die Uckermark durch Kampfhandlungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Schwedt, Prenzlau und Gartz werden zu über 80 % zerstört.

1950

Im Zuge einer Gebietsreform kommen Oderberg wieder an den Kreis Oberbarnim, Strasburg mit einigen umliegenden Gemeinden an den Kreis Ueckermünde in Vorpommern.

1952

Die Gebietsreform in der DDR führt zu territorialen Veränderungen: Weitere Teile des Kreises Prenzlau werden dem neu gebildeten Kreis Strasburg angeschlossen, Orte im Westen des Kreises Templin kommen an den Kreis Gransee, Angermünde verliert im Süden Teile an den Kreis Eberswalde, erhält aber Gartz und andere Gemeinden des aufgelösten Randowkreises. Mit der Auflösung der Länder und der Gliederung in Bezirke wird die historische Zusammengehörigkeit der Uckermark unterbrochen - die Kreise Prenzlau und Templin gehören zum Bezirk Neubrandenburg, der Kreis Angermünde zum Bezirk Frankfurt/Oder.

1961

Schwedt wird kreisfreie Stadt.

1990

Die Einwohner der Kreise Prenzlau und Templin entscheiden sich bei Bürgerbefragungen sehr eindeutig für die Zugehörigkeit zum Bundesland Brandenburg.

01.08. 1992

Durch Bürgerentscheid kommen die Stadt Brüssow und 15 weitere Gemeinden der Landkreise Pasewalk und Strasburg zum Kreis Prenzlau.

06.12.1993

Geburtstag des Landkreises Uckermark, bestehend aus den Altkreisen Angermünde, Prenzlau und Templin sowie der vormals kreisfreien Stadt Schwedt. Kreisstadt wird Prenzlau